Gudera Kunst


Ihr lieben Leut‘, geneigte Betrachter und -innen!

Meine Mutter ist schuld.

Für ihren Geburtstag musste ein originelles Geschenk gefunden werden und etwas, das irgendeinen Zweck erfüllt, schied aus, da, wie Sie sicher wissen, Eltern alles Nützliche schon besitzen. Also wurde die Idee des selbstgefertigten Salatbestecks kurzerhand verworfen und das abstrakte Bild eines Baumes, der, von der Sonne beschienen, Licht verarbeitet und Wasser trinkt, entstand. Der Titel des Bildes stand damit auch schon fest - "Photonen im Mai", was sonst.

Für mich selbst war es überraschend, mit welcher Selbstverständlichkeit die nächsten Objekte Form(en) annahmen. Es scheint, als hätte ich meine Nische gefunden – in meinem Keller, in dem ich arbeite und eher wenig Sonne zum Verarbeiten bekomme…

Nun denke ich, ist es an der Zeit, den erwähnten kleinen Keller zu verlassen und meine Objekte dem - hoffentlich - geneigten Betrachter (männlich wie weiblich) zugänglich zu machen.
Nicht zuletzt, da meine wunderbare Dachwohnung, die zwar deutlich größer als meine Werkstatt, dafür aber mit Schrägen ausgestattet ist, die das Aufhängen von Bildern deutlich erschweren, daher aus allen Nähten platzt.

Ich hoffe, Sie schenken dieser Präsentation einen Augenblick Ihrer Zeit, Ihres Interesses, Ihres Wohlwollens.


Diesen Text habe ich, mit unerheblichen Abweichungen, schon im September 2014 geschrieben*, da zu diesem Zeitpunkt das Heft „Schönberg kulturell – Kulturprogramm 2015“, in dem meine erste Ausstellung angekündigt werden sollte, in Druck ging.

Treffender hätte ich es heute nicht formulieren können.

*Sie könnten jetzt, anhand der den Fotos beigefügten Daten, nachsehen, wie viele der Exponate zu diesem Zeitpunkt schon existierten – oder anders ausgedrückt – mit welcher Chuzpe ich eine Ausstellung angekündigt habe.

Die oben angesprochene Ausstellung in der "Alten Apotheke", dem Schönberger Kulturhaus, war in meinen Augen ein voller Erfolg. Nicht nur konnte ich endlich mal wieder in meinem Schlafzimmer saugen, dort waren (und sind wieder) die Exponate gelagert, sondern ich bekam auch ein gerüttelt Maß an positivem "Feedback", wie man wohl Neudeutsch sagt. Aus beiden Lagern. Sowohl von Kunstinteressierten, als auch von Menschen, die sich mit dem Werkstoff Holz und den resultierenden Schleifarbeiten auskennen.
"Du hast sie nicht mehr alle!" war beispielsweise ein für mich sehr bedeutender Kommentar eines Kollegen, der sich die Schichtung des Sperrholzes beim Objekt "Krang" ansah.


In diesem Sinne, Ihr